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20.08.2017

Zeitreise ins Kindheitsdorf:

Hanns Petillon liest

Hickels und Klickerles haben die Kinder damals gespielt. Maikäfer wurden in gelöcherten Schuhschachteln gesammelt und die Buben schossen mit Steinschleudern gern auf die Porzellanisolatoren der Telegrafenmasten. „Kindheitsdorf – eine Zeitreise durch das Jahr 1953“ heißt das Buch, in dem Hanns Petillon seinem Heimatdorf Winden ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Am Sonntag, 20. August, um 17 Uhr liest der Autor auf Einladung der Burg-Landeck-Stiftung in der Nikolauskapelle bei Klingenmünster.

Die Kapitel des Buchs sind wie Perlen auf einer Jahreskette aufgefädelt – von der winterlichen Schlittenfahrt über Schlachtfest und Heuernte bis zum Drachensteigen und weihnachtlichen Bräuchen einer vergangenen Zeit. Hanns Petillon hat in dreijähriger Arbeit alles zusammengetragen, was der Erinnerung wert ist und nicht verloren gehen soll. Mehr als 50 Kinder von damals sind als „Zeitzeugen“ in Interviews befragt worden und haben ihr „Expertenwissen“ zur Verfügung gestellt. So wurde das Kindheitsdorf 1953 so genau wie möglich rekonstruiert.

Bei seiner Lesung in der Kapelle wird Hanns Petillon auch Bilder aus dieser Zeit zeigen. Der Autor macht übrigens die Erfahrung, dass Zuhörer während der Zeitreise oft eigene Erinnerungen wiederentdecken und davon erzählen – ein Schatz, der dokumentiert und bewahrt werden kann.

Petillon verlangt für seine Lesung kein Honorar. Die Burg-Landeck-Stiftung bittet das Publikum jedoch um Spenden, die ohne Abzug in die Restaurierung der Nikolauskapelle fließen.

Rita Reich